Förderung für Berlin - Die Geschichte des IBB Business Teams

Seit mehr als 25 Jahren sind wir als Fördergesellschaft des Landes Berlin aktiv und haben das Programm- und Projektportfolio seit der Gründung stetig erweitert.

Bis heute ist das IBB Business Team auf über 60 Mitarbeiter:innen gewachsen und setzt viele verschiedene Maßnahmen zur Förderung der Berliner Wirtschaft und der energetischen Sanierung des Immobilienbestandes um.

Start als Technologie Coaching Center (TCC)

1997 nahmen wir unsere Arbeit als Technologie Coaching Center (TCC) auf. Die Deutsche Ausgleichsbank (DTA) und die Investitionsbank Berlin (IBB) riefen das Förderprojekt ins Leben, das bestehende kleine und mittlere Unternehmen beim Wachsen durch betriebswirtschaftliche Seminare und Coaching zu verschiedenen Schwerpunkten unterstützte.

Aus dem Projekt heraus wurde die TCC GmbH gegründet, der Vorgänger der heutigen IBB Business Team GmbH. Kurz nach der Gründung wurde das Kreativ Coaching Center (KCC) initiiert, das spezielle Beratungsangebote für die Kreativwirtschaft schuf. Im Rahmen dieses Programms wurden nun insbesondere technologieorientierte und kreative Geschäftsideen gefördert. Die Investitionsbank Berlin ist zu diesem Zeitpunkt bereits alleinige Gesellschafterin der TCC GmbH.

Seit 2011 wird das Förderprogramm Transfer BONUS durch die IBT umgesetzt. Das auch heute noch sehr erfolgreiche Programm dient der Förderung von Kooperationen zwischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen mit Unternehmen. Ziel ist die Stärkung der Innovationsfähigkeit der Berliner Wirtschaft bzw. die Etablierung innovativer Geschäftsideen.

Neue Aufgabenbereiche in der Wirtschaftsförderung

Im Jahr 2012 erfolgt die Umfirmierung der TCC GmbH in die IBB Business Team GmbH (IBT). Die IBT wird nun mit der Umsetzung von immer mehr Förderinstrumenten betraut, die nicht mehr nur reinen Programm- und Coaching-Charakter haben.

Dazu zählt unter anderem der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg. Im Rahmen des Projektes werden mehr als 50.000 EUR Preisgeld an die besten Konzepte in drei Phasen vergeben. Die Gründer:innen erhalten außerdem professionelle Unterstützung bei der Erstellung ihres Geschäftskonzeptes und können kostenfreie Seminare, Workshops, Beratungs- und Netzwerkangebote nutzen.

Eine weitere neue Aufgabe ist die Organisation und Durchführung von Deutschlands größter Gründer- und Unternehmermesse, der Deutschen Gründer- und Unternehmertage deGUT. Die zweitägige Veranstaltung bietet Jungunternehmer:innen sowie Gründer:innen fundiertes Wissen und Beratung zu allen Themen der beruflichen Selbstständigkeit und Unternehmensführung sowie ein umfangreiches Seminar- und Workshop-Programm.

2012 verschmelzen außerdem die Förderprojekte Technologie Coaching Center und Kreativ Coaching Center im Programm Coaching BONUS. Der Fokus des Programms liegt in dieser Zeit auf der Förderung zukunftsträchtiger und strukturbildender Existenzgründungen. Zudem werden kleine und mittelständische Unternehmen beim Aufbau effektiver Unternehmensstrukturen durch gefördertes Coaching unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe angeleitet und zur eigenständigen Umsetzung befähigt.

Das Jahr 2013 markiert den Start des Förderprojekts ENEO (Energieberatung für Effizienz und Optimierung). Es unterstützt Immobilieneigentümer:innen u. a. mit Zuschüssen für die Erstellung von Energiegutachten, die Maßnahmen für die energetische Gebäudesanierung aufzeigen. Neben reiner Wirtschaftsförderung übernimmt die IBT nun auch die Aufgabe der Immobilienförderung.

Digitalisierung in Berlin ab 2015

Digitalisierung ist nicht nur für Unternehmen eines der zentralen Themen unserer Zeit, sondern auch für die Verwaltung und für öffentliche Institutionen. Um die Erfassung, Verarbeitung und Abwicklung von Förderanträgen zur optimieren, bietet die IBT ab 2015 das erste elektronische Antragssystem der Hauptstadt für die Beantragung von Förderungen an. Der Antragsprozess läuft nun vollständig digital und ermöglicht die effiziente Bearbeitung der Förderanträge.

Im Jahr 2015 wird das Förderprogramm Coaching BONUS um die Förderzweige Internationalisierung und Unternehmensnachfolge erweitert.

Mit der Übernahme der Telefonzentrale der IBB im Jahr 2016 erweitert die IBT ihr Portfolio um das Aufgabefeld der Dienstleistungen. Im darauffolgenden Jahr kommen der Post- und der Empfangsservice hinzu.

Mit dem Programm Benzin-Hybrid-Taxis setzt die IBT von 2017 bis 2019 erstmals ein Förderinstrument um, das auf den Bereich Elektromobilität abzielt. Das Land Berlin möchte mit dieser Fördermaßnahme die Energiewende in der Stadt vorantreiben. Berliner Taxiunternehmen können geförderte Benzin-Hybrid-Neufahrzeuge anschaffen, wenn sie zeitgleich veraltete Dieselfahrzeuge stilllegen.

Seit Sommer 2018 erweitert das Förderprogramm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) die Elektromobilitätsförderung. Es dient der Elektrifizierung des Berliner Wirtschaftsverkehrs und fördert den Umstieg auf emissionsarme Antriebssysteme für alle Berliner Gewerbetreibende.

Speziell an Existenzgründungen und Start-ups richtet sich das im Jahr 2018 erfolgreich gestartete Förderprogramm GründungsBONUS. Neu gegründete oder in der Gründung befindliche Unternehmen, die neuartige oder noch nicht am Markt etablierte Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen anbieten, werden mit initialen Kostenzuschüssen unterstützt.

Immobilienförderung durch PLUS-Gruppe in 2019 erweitert

Im Jahr 2019 startet das Land Berlin eine Offensive in den Bereichen Wohnen und Ökologie. Die drei Förderprogramme GründachPLUS, HeiztauschPLUS und EnergiespeicherPLUS sollen ihren Beitrag für verbessertes Stadtklima, die Reduktion von CO₂-Emissionen, die Ausweitung erneuerbarer Energien und das Vorantreiben der energetischen Gebäudesanierung leisten und Berlin damit noch lebenswerter machen. Alle drei Förderinstrumente werden von der IBT betreut und umgesetzt:

Wer durch Dachbegrünung zur Begrenzung negativer Klimaauswirkungen in der Stadt beitragen möchte, kann hierfür eine Förderung im Rahmen des Programms GründachPLUS beantragen. Besonders innovative und wirksame Konzepte mit Leuchtturmcharakter erhalten bis zu 100 Prozent Förderung.

Alte Heizungsanlagen sind häufig sehr ineffizient. Mit dem Programm HeiztauschPLUS setzt die Stadt Berlin Anreize, die Reduktion von CO₂-Emissionen durch den Austausch alter Anlagen voranzutreiben. Die Förderung erfolgt über Zuschüsse beim Kauf und Einbau neuer Anlagen und durch gebäudeindividuelle Sanierungsberatung.

Im Rahmen von EnergiespeicherPLUS erhalten Immobilienbesitzerinnen sowie Immobilienbesitzer die Möglichkeit, Zuschüsse zu Energiespeichersystemen zu bekommen, wenn diese die Energie aus neu errichteten Photovoltaikanlagen speichern und zugleich in das zentrale Stromnetz einspeisen. Ziele der Maßnahme sind die Steigerung des Solarstromanteils und die Dezentralisierung der städtischen Energieversorgung. Das Förderprogramm wurde zum 01.11.2022 durch SolarPLUS ersetzt. Mit der Förderung soll der Ausbau der Photovoltaik in Berlin gezielt unterstützt und beschleunigt werden. Die Fördermöglichkeiten wurden erweitert, um Eigentümer:innen von Ein- und Zweifamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern und Gewerbe aktiv beim Umstieg zu unterstützen. Im Februar wurde die SolarPLUS-Förderungum das Modul E erweitert. Mit Steckersolargeräten für den Balkon können Mieter:innen Strom aus Sonnenenergie nutzen und damit selbst Teil der Energiewende werden.

Förderung für Nachhaltige Mobilität und Digitalisierung ab 2020 im Portfolio

Im März 2020 sind die Fördermittel für das erfolgreiche Förderprogramm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) ausgeschöpft und die Beantragung wird vorerst geschlossen. Im Oktober 2020 startet das Programm mit neuen Fördermitteln und veränderter Richtlinie: Pkw sind fortan nicht mehr förderfähig. Der Fokus liegt nun auf leichten Nutzfahrzeugen und elektrischen Klein- und Leichtfahrzeugen.

Im November wird das aus Bundesmitteln finanzierte Förderprogramm Digitalprämie Berlin in das Förderangebot für Berliner Unternehmen aufgenommen. Betriebe können eine Förderung für die digitale Transformation von Arbeits-, Produktions- und Managementprozessen, Einführung oder Verbesserung der betrieblichen IT-Sicherheit sowie digitale Beratung und Qualifizierung beantragen.

Am 10. Dezember geht das Förderprogramm für mehr Verkehrssicherheit im Wirtschaftsverkehr, Abbiegeassistent Berlin, an den Start. Bis zu 20 Abbiegeassistenzsysteme mit je bis zu 1.500 Euro Zuschuss sollen die freiwillige Nachrüstung in Berlin fahrender Lkw erleichtern und Radfahrer:innen und Fußgänger:innen sowie die Fahrer:innen der Lkw besser schützen.

Mit LastenradPLUS startet am 10. Mai 2021 das erste Förderangebot, das binnen drei Stunden ausverkauft ist. Aktuell befinden sich die beteiligten Parteien in Gesprächen über eine Erhöhung der Fördermittel, um das Programm weiterzuführen und mehr Berliner Betrieben, Vereinen und selbständig Tätigen die Förderung von Lastenrädern und -anhängern zu ermöglichen.

Investitionsförderung ab 2022 im Portfolio

Am 7. April 2022 startet das Förderprogramm Berliner InvestitionsBONUS (BIB) der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Es richtet sich vorwiegend an die besonders von der Pandemie betroffenen Branchen der Gastronomie, der Tourismuswirtschaft, des stationären Einzelhandels sowie Dienstleistungs- und Handwerksunternehmen. KMU sowie Freiberufler:innen können Zuschüsse von bis zu 30 Prozent für beispielsweise Investitionen in Ansiedlungen, Erweiterungen, Transformation und Diversifizierung beantragen. Für Vorhaben, die besondere Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, gewährt das Programm einen weiteren Zuschuss von 5 Prozent.

Erweiterung der Innovationsförderung ab 2023

Seit April 2023 soll der Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen und Unternehmen intensiviert sowie die dynamische Entwicklung der Sozialen Ökonomie am Wirtschaftsstandort Berlin gezielt gestärkt werden. Mit den neuen Förderprogrammen ProNTI und ProValid leistet das Land Berlin Beiträge zur Umsetzung der Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg 2025. ProNTI richtet sich an Startups und KMU und fördert sie bei der Umsetzung nichttechnischer Innovationen. Mit ProValid werden Hochschulen bei der Validierung der Markttauglichkeit von Forschungsergebnissen unterstützt.

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